Monte Kali
„Monte Kali“, so wird die Halde Sigmundshall unter den Mitarbeitern liebevoll genannt. Wie eine Halde sieht der Monte Kali teilweise nicht mehr aus. Mit einer Höhe von 120 m und mehr als 12 ha Fläche begrünten Flanken erlebt die Kalirückstandshalde eine erfolgreiche Renaturierung.
Die Abdeckung dieser Kalirückstandshalde macht seit Jahren große Fortschritte und inzwischen nennen eine große Vielfalt von Tieren und mehr als 120 Pflanzenarten die Halde Sigmundshall ihr zu Hause. Stück für Stück wird der Berg von der Natur eingebettet.
Ein unschätzbarer Wert für die Natur
Die Halde Sigmundshall ist ein Paradebeispiel dafür, wie erfolgreich und wertvoll die Abdeckung von Halden für die Natur ist. Viele Pflanzenarten, sowie Insekten und sogar einige Vogelarten wie Bussarde und Falken haben sich hier angesiedelt. Dr. Arne Schmeisky, Mitarbeiter der Projektentwicklung Haldenabdeckung bei REKS, arbeitet eng mit dem K+S Projektteam zusammen und beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung der Abdeckverfahren. REKS und K+S werden gemeinsam die nachhaltige Bewirtschaftung der Kalirückstandshalden voranbringen.
„Das Know-How der REKS wird zu einer verantwortungsvollen dauerhaften Kalihaldenabdeckung beitragen.“
Dr. Arne Schmeisky, Mitarbeiter Projektentwicklung Haldenabdeckung
Interessant zu wissen
Ziel der Haldenabdeckung ist es, die Entstehung salzhaltiger Haldenwässer, die durch Niederschlag entstehen, stark zu reduzieren. Durch die Rekultivierung der Halde werden über 80% des Niederschlags verdunsten.
Regional und nachhaltig:
Abdeckmaterial direkt aus Sigmundshall
Seit mehr als zwanzig Jahren läuft die Abdeckung der Halde Sigmundshall und ist fast zur Hälfte fertiggestellt. Anders als bei der Halde Friedrichshall, bei der die K+S Baustoffrecycling Boden und Bauschutt von regionalen Kunden zur Abdeckung verwendet, kommt das Abdeckmaterial für die Halde Sigmundshall direkt vom K+S Standort aus dem gleichnamigen Ort. Hierfür wird ein Substrat genutzt, das am Standort Sigmundshall in der REKAL-Anlage selbst hergestellt wird.
REKS leistet in diesem Falle einen weiteren wichtigen Beitrag: die Akquisition von Salzschlacken aus der Sekundäraluminiumindustrie für die REKAL-Anlage. Das verwendete Substrat entsteht aus dem Recycling dieser Salzschlacken und besteht aus Tonerde, Silikaten und Salz. In einem patentierten Verfahren wird aus diesen Komponenten ein hervorragend geeignetes Material für die Begrünung der Kalirückstandshalde hergestellt. Das Substrat wird in einer Schicht aus etwa fünf Metern auf die Halde aufgebracht. Nach ca. zwei Jahren werden bedingt durch Regen und Witterung die Salzbestandteile ausgespült und anschließend Pflanzen- und Grassamen ausgebracht und bewässert. Ab jetzt wird der weitere Prozess der Natur überlassen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Das Beispiel Sigmundshall zeigt, dass durch eine Abdeckung nicht nur die Entstehung von Salzwasser verringert, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität geleistet wird“, sagt Arne Schmeisky.